Sara (Jahrgang 66, Ergotherapeutin bei Ladies in Frestedt. Zu Beginn des Experiments war ich unerwartet krass ängstlich, dem garantiert rätselhaften Mann etwas Persönliches mitzuteilen. Unsere ersten Sprachnachrichten waren da als Konsequenz vielmehr schüchtern, jedoch ebenso mit der weiteren Korrespondenz entfaltete sich ein kontinuierlicher Austausch.

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Wirklich deutlich erkennbar erfreulich ist sowieso, dass ich danach unmittelbar durch den persönlichen Austausch die bereichernde Chance wahrnahm, den Mann super zu checken, ohne mich dadurch im Nu sehr gefordert zu deuten. Nahezu sofort nach drei Tagen hatten wir schon so viel gleiche Einstellung, dass die geteilten Wahrheiten immer kühner wurden. Es war ein Moment puren Glücks, in sich aufzunehmen, wie sich wirklich aus einem ersten Dialog interessante Gespräche entwickelten.

In kürzerer Zeit als gedacht hielt ich die Spannung kaum aus, am bald folgenden Tag eine Message in die Hände zu bekommen oder im Alleingang etwas zu schreiben. Ohne Vorwarnung war es so, als würde ich in diesem Augenblick einem Kumpel eine Nachricht bereitstellen, den ich absolut schon jetzt ohne ein Ende kenne, selbst da, wo wir uns nirgends und niemals sich die Hände geschüttelt haben. Diese berührende Erfahrung, einen ehemaligen Mitbewohner nach ein paar Nachrichten mehr und mehr einzuordnen, ist gewiss unermesslich authentisch. Ladies in Frestedt.