Stefanie (Jahrgang 88, OP-Schwester bei Ladies in Goseck. In den Anfängen war ich schlichtweg verblüffend beunruhigt, einem geeigneten völlig mir unbekannten Kerl etwas Privates mitzuteilen. Die ersten wertvollen Gesprächsdetails erschienen daher offensichtlich mehr leicht scheu, aber letztlich nach und nach im Text manifestierte sich ein echter Schreibfluss.

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Wirklich deutlich erkennbar wunderschön ist ja, dass ich unverzüglich danach mit dem Textchat eine fabelhafte Möglichkeit hatte, den Gesprächswürdigen eindeutig besser kennenzulernen, ohne mich dabei sofort unter Druck gesetzt zu verstehen. Nur kurz nach ein paar Nachrichten hatten wir dann gleich gemeinsam so viel gleiche Haltung, dass die formulierten Gedanken immer expliziter wurden. Es hat mich emotional berührt, die Authentizität mitzuerleben, wie sich unter Umständen aus einer lockeren ersten Unterhaltung bereichernde Gespräche entwickelten.

Irgendwann dann konnte ich es kaum erwarten, nach kurzer Pause Botschaften zu empfangen oder schnell eigenhändig eine zu schreiben. Komischerweise war es so, als würde ich gleich einem Bruder eine Rückmeldung vorbereiten, den ich schlichtweg mittlerweile eine unglaublich lange Zeit treffe, und das obwohl wir uns ohne Bildschirm keinesfalls einen kurzen Moment wahrgenommen haben. Diese wohlige Erfahrung, einen Gefährten nach und nach immer schlüssiger zu erkennen, war unleugbar sagenhaft kulturell wertvoll. Ladies in Goseck.