Josephin (Jg. 98, Arzthelferin bei Ladies in Hockweiler. Mit den ersten Gedanken war ich mit Sicherheit ultra verkrampft, einem derartigen genaugenommen fremdartigen Kerl etwas Privates im Chat zu senden. Die allerersten besonderen Chats erscheinen deshalb folglich etwas mehr wenig offensiv, gleichwohl im Rahmen des Austauschs formierte sich ein kontinuierlicher Schreibfluss.

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Echt krass beeindruckend ist augenscheinlich, dass ich flugs durch den 1:1 Chat eine inspirierende Gelegenheit hatte, den Sympathischen um Längen besser nachzuvollziehen, ohne mich dabei rasch unfrei zu verstehen. Fast ohne Verzögerung nach drei intensiven Tagen hatten wir sofort so viel gleiche Weltansicht, dass die ehrlichen Botschaften immer lockender wurden. Es hat mich tief beeindruckt, die Essenz zu fühlen, wie sich dann klar aus einem Smalltalk intellektuelle Gespräche entwickelten.

Schließlich war ich ständig in Gedanken bei der Sache, innerhalb kurzer Zeit eine neue Nachricht in Empfang zu nehmen oder auch auf eigene Faust eine Nachricht weiterzugeben. Am Ende war es so, als würde ich ab diesem Augenblick einem nahestehenden Menschen eine Textnachricht senden, den ich wirklich bislang schon eine immense Zeit anspreche, trotzdem wir uns im Alltag schlichtweg nicht kurz miteinander gesprochen haben. Dieses herzerwärmende Gefühl, einen Klassenkameraden von früher nach einigem Hin und Her konkreter zu beleuchten, war unleugbar ungeheuer faszinierend. Ladies in Hockweiler.