Felicia (Ende 40, Buchhändlerin bei Ladies in Mehltheuer Vogtland. Es ist schlichtweg so eine ungewohnte Sache, über persönliche Angelegenheiten einen Dialog zu führen, die ich gegenwärtig auf der Straße absolut nie zur Sprache bringe. In der Anfangszeit hätte ich aller Logik nach nicht in diesem Leben geglaubt, dass ich mit einem Partner in Crime, den ich zweifelsohne primär aus der virtuellen Umgebung einen ersten Kontakt hatte, so aufrichtig und vertraut sein würde.

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Nur gerade durch das beständige Schreiben ergibt sich eine vertrauensvolle Ebene, das mich befähigte, klar zu denken, mich darauf einzustellen. Es nahm seinen Anfang mit schlichten subtilen Zeichen, doch ich erkannte plötzlich im Handumdrehen, warum auch mein virtueller Typ definitiv nicht nur herzlich sprach, sondern selbstverständlich mit einer natürlichen Feinfühligkeit auf meine Schreiben antwortete. Wir tauschten Einblicke über unsere Zweisamkeitsideen und Zärtlichkeiten mit Engagement aus, und ich fühlte mich in mir selbst dabei überwältigend sicher und ruhig.

Die Überlegungen in unseren Gesprächen waren keineswegs nur aufregend, sondern motivierten mich ebenfalls, seine Wünsche besser zu verinnerlichen. Es ist eindeutig dramatisch aber ganz unerwartet unvergesslich, private unausgesprochene Wünsche mit einem verführerischen Schwarm zu teilen und zu verstehen, der mich als Person schätzt. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass ich tatsächlich bei einem Austausch mit Männern so liebevoll vertraut sein würde – und das fühlte sich im Moment bemerkenswert positiv an. Ladies in Mehltheuer Vogtland.