Ellen (53, Musikerin bei Ladies in Wacken. Eines Abends, nach Wochen des Haderns, erstellte ich ein Profil und fand die Möglichkeit, anonym zu bleiben, sehr reizvoll. Am Anfang blieb ich auf Distanz und sprach nur über harmlose Themen, doch mit jedem Chat fühlte ich mich sicherer.

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Dank seiner Fähigkeit, auf mich einzugehen, sprach ich zum ersten Mal offen über meine Träume und Sehnsüchte. Es war faszinierend und ungewohnt, meine innersten Gedanken mit jemandem zu teilen, dessen wahre Identität mir nicht bekannt war. Ich merkte, dass die späten Stunden mir die Gelegenheit boten, ehrliche Momente hinter verschleierten Identitäten zu erleben.

Hin und wieder entdeckte ich, dass ich einem Fremden im Chat Geheimnisse offenbarte, die ich selbst Emma nie erzählt hatte, und dennoch fühlte ich mich dabei vollkommen wohl. Ich spürte eine Freiheit, die ich in realen Gesprächen selten erlebte, weil niemand wusste, wer ich wirklich war. Die Gespräche zeigten mir, dass wahre Nähe nicht durch Äußerlichkeiten entsteht, sondern durch den offenen Austausch. Ladies in Wacken.